Der Zweite Weltkrieg und die Revolution von 1956 werden im öffentlichen Bewusstsein nur selten miteinander in Verbindung gebracht - aber liegen sie zeitlich gar nicht so weit auseinander. Nur 11 Jahre nach der Belagerung von Budapest steht die Stadt erneut in Flammen – den Kämpfen mußten die denselben Menschen in vielen Fällen gegenüberstehen, die die Hölle des Krieges erlebt haben. Einer von ihnen war Dr. András Seibriger, der 1944 als junger Chirurg nach seinem Fronteinsatz ins Felsenkrankenhaus kam und 1956 erneut zurückkehrte, um den Verwundeten zu helfen. Beide Male arbeitete er als stellvertretender Chefarzt in der unterirdischen Einrichtung. Leider hat das Ende der Kämpfe keinen Frieden gebracht: András Seibriger mußte auch der pollitischen Verfolgung gegenüberstehen. Aber er hat bei seiner Berufung bis zum allen Ende ausgehalten. 1956 flehte seine Familie ihn an, ins Ausland zu fliehen, aber er sagte nur: „Ich will nicht:
„Meine kleine Glédis, du kannst gehen, ich gehe nicht. Ich habe hier meine Heimat, meine Patienten warten auf mich, und das Felsenkrankenhaus kann mich immer gebrauchen.“
András Seibriger als junger Kavallerieoffizier
Weihnachten im „Szent János“ Krankenhaus, irgendwann in den 1940er Jahren (András Seibriger, fünfter von links, hintere Reihe)
Schutzdokument des Roten Kreuzes für Dr. András Seibriger
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Jodhaltige Pastillen. Nur gemäß ärztlicher Anweisung zu verwenden!